Hans Haefliger

Der Nachlass im ARK Basel

Als Kryptonachlass gelangte der Nachlass von Hans Haefliger zunächst unbemerkt ins ARK Basel. Bei der Sichtung des Nachlasses von Hans Stocker staunte das Team von ARK Basel nicht schlecht, als sich sehr überzeugende Arbeiten immer wieder als Werke von Haefliger herausstellten. Angesichts der Qualität der Arbeiten ist es mehr als gerechtfertigt, das Lebenswerk von Hans Stockers Schwager Hans Haefliger ebenfalls ins Archiv aufzunehmen und zu erschliessen.
Der Nachlass von Hans Haefliger ist gut organisiert. Er umfasst ungefähr 50 Gemälde auf Leinwand, eine Schachtel mit ungeordneten Zeichnungen sowie zwei Schuber mit passpartourierten Papierarbeiten. Diese sind vielfach von einem Nachlasstempel entstellt, der teilweise in der Zeichnung platziert ist. Vermutlich hat eine Nachlass-Ausstellung stattgefunden wonach Hans Stocker den Restnachlass übernahm. Ein dokumentarischer Nachlass fehlt vollständig.
Im Kernkonvolut behalten wurden 9 Landschaftsbilder, 2 Stillleben, 6 Selbstbildnisse sowie 50 Zeichnungen behalten.
Haefliger ist ein temperamentvoller und sicherer Zeichner. Zeichnerisch und malerisch orientiert er sich zeitweise stark an Paul Cézanne, was an geometrisierender Abstraktion und rhythmisch strukturierten Kompositionen erkennbar wird. einige nordische Landschaften sind an Edvard Munch angelehnt, inklusive Figurendarstellung.
Haefliger ist ein solider Künstler, der kaum das Experiment sucht. Vorzeichnungen sind nur zu wenigen Arbeiten erhalten. Zur Prozessdokumentation wurden einige davon ins Kernkonvolut aufgenommen.